Geschichte der Grube

Die Anfänge der Grube Nachod sind nicht mehr feststellbar. Die Berechtsame „Nachod“ wurde am 29.Mai 1867 Franz Kraemer, dem Steiger Heinrich Meier zu Eisern sowie Anton Fritz und Caspar Schneider zu Siegen auf Eisenerz verliehen. Am 23.Juli 1867 wurde eine Gewerkschaft aus 19 Personen mit 100 Kuxen im Grundbuch eingetragen. Johannes Utsch zu Eiserfeld wurde zum Repräsentanten der Gewerkschaft gewählt, die Aufsicht führte der Steiger Heinrich Tillmann zu Niederdielfen. Zwischen 1867 und 1875 fand ein unregelmäßiger Betrieb statt: Zur Untersuchung des Vorkommens wurde mit nur einem Arbeiter am Fundpunkt ein Gesenk abgeteuft und der Stollen vorgetrieben. Aufgrund der bei der Aufwältigung vorgefundenen Spuren lässt sich belegen, dass nie eine nennenswerte Förderung stattgefunden hat und die Grube keinen Gewinn für die Gewerken abwarf. Lediglich wenige Zentimeter mächtige Erzgänge wurden im Stollenbetriebdurchfahren.Die Halde des Stollens wurde früher Neldas Hälchen genannt.

Nachod

Erkundung des Stollens:

Der Stollen wurde in Handbohrarbeit mit Schwarzpulversprengung und mit Schlägel und Eisen vorgetrieben. Zur Förderung wurde ein hölzerner Laufkarren benutzt, der noch heute im Stollen zu sehen ist, zur Beleuchtung wurde eine Öllampe (Frosch) verwendet.

Rekonstruktion des Stolleneingangs:

Das Mundloch ist in deutscher Türstock-bauweise erstellt. Das seitliche Trocken-mauerwerk verhindert das der Eingangs- bereich verschüttet wird.