Der Einsturzer Stollen gehört zu den ältesten Stollenanlagen an der Eisernhardt, die eine Höhe von 482,3 m erreicht. Sein Stollenmund liegt auf 414,2 m.ü.n.N und bringt unter der Spitze des Berges eine Teufe von ca. 68 Metern ein. Nur der obere Stollen von „Stracke Birke“ liegt noch etwas höher (ca. 425m) am Berg. Da das Gelände über dem Einsturzer Stollen recht flach ansteigt, ist der Stollen, von seinem ehemaligen Mundloch an, auf etwa 25 Metern verbrochen. Erstmals werden im Jahr 1672 einige Stollen an der Eisernhardt genannt; ob der Einsturzer Stollen schon früher angeschlagen wurde ist nicht bekannt. In einer Urkunde aus dem Jahr 1772 wird die Grube „Einsturz“ genannt und steht in Förderung. Der Stollen führt etwa 240 Meter gerade in den Berg bevor er die Gänge der „Einsturz“ Pingen erreicht und dann weiter in Richtung der „Alten Sinternzeche“ vorgetrieben wurde. Gegenüber dem verbrochenen Stollen befindet sich seine Halde auf der eine stattliche „Bergmannsfichte“ steht. Vielleicht wurde sie, wie einst üblich, zur Erinnerung an einen verunglückten Bergmann gepflanzt.




Unterhalb der Halde sind an einigen Stellen große Mengen von Schlackenresten zu finden. Sie deuten darauf hin dass hier der geförderte Brauneisenstein, vor Ort, geröstet und verhüttet wurde. Aus welcher Zeit diese Schlacken stammen ist noch nicht genau untersucht worden. Später wurde fast ausschließlich Eisenglanz aus den tieferen Bauen gefördert. Am 11. Mai 1859 wird durch Konsolidation von 20 Bergwerken (u.a. Grube Einsturz) die Grube „Eisernhardter Tiefbau“ gegründet. Insgesamt fördert die Grube 4,8 Mio. t Eisenstein (n. Reichenbach 1971) bevor auch hier am 29. Juni 1957 die letzte Schicht verfahren  und die Grube geschlossen wird.