Seit mehr als zweitausend Jahren wurde im Bereich der Eisernhardt Eisenerz gewonnen und verhüttet. An vielen Stellen des 482 m hohen Berges sind die Spuren des Bergbaus heute noch sichtbar. Dort, wo die Erzgänge zu Tage austraten, befanden sich die ersten Bergwerke. Hier wurden die an der Oberfläche liegenden Erzbrocken aufgesammelt oder in flachen Kuhlen, den „Mollkauten“ gewonnen. Der Stollenbau ist erst seit 1672 urkundlich belegt, aber sicherlich schon viel älter. Die ältesten Stollenanlagen sind vermutlich der „Einsturzer“ Stollen (Grube Alte Sinternzeche), der „Krämerstollen“ (Grube Alter Krämer), der „Raderstollen“ (Grube Altes Rad) und der Stollen der Grube „Alte Säumbach“. Die ersten Stollen wurden zur Entwässerung der immer tieferen Pingen (Tagebaue) und der Förderschächte angelegt. Erst seit Erfindung der Dampfmaschine wurde ab Mitte des 19. Jahrhunderts der Tiefbau über Maschinenschächte mit Fördergerüsten möglich. Grubennamen wie „Eisernhardter Tiefbau“ und „Eiserne Union“ sind noch heute vielen bekannt. Nach über zweitausend Jahren Bergbau und Schachtteufen von mehr als 1000 Metern waren die Erzgänge im inneren des Berges abgebaut und erschöpft. Mit Schließung der Grube Eisernhardter Tiefbau in Eisern endete am 29. Juni 1957 die lange Bergbaugeschichte an der Eisernhardt.

 Rekonstruierte Stollenmundlöcher an der Eisernhardt / Verein für Siegerländer Bergbau e.V. / 2005 – 2010
Rekonstruierte Stollenmundlöcher an der Eisernhardt / Verein für Siegerländer Bergbau e.V. / 2005 – 2010

Die Mitglieder des „VSB“ haben einige der alten Stollen freigelegt und die Mundlöcher mit einem neuen Ausbau versehen. Dabei hielt man sich an Vorlagen aus dem 19. Jahrhundert um die Stolleneingänge möglichst authentisch zu gestalten. Schilder geben dem Wanderer, hier und bei weiteren Relikten des Bergbaus rund um die Eisernhardt, Informationen zu diesem Thema. Beim Parkplatz „Faule Birke“ (Blumencenter) ist eine Karte angebracht auf der die Lage der Stollen, Infotafeln und die Standorte vieler Gruben an der Eisernhardt eingezeichnet sind. Eine Wegbeschreibung mit Karte ist auf unserer Homepage und unter der unten genannten Nummer erhältlich! Auch für Fragen und Anregungen stehen wir Ihnen  gerne zur Verfügung. Der Verein wünscht Ihnen viel Spaß auf den Spuren des Bergbaus an der Eisernhardt.      

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