Der Bergbau an der Eisernhardt und überhaupt in Eisern wird erstmals 1465 urkundlich erwähnt. Bis 1674 können die Bergwerke an der Eisernhardt lediglich durch die Namen ihrer Betreiber unterschieden werden, erst danach werden Grubennamen genannt. Bezeichnungen wie:“ …dem Johannes Jung, Bergmann zu Ißern zum Bergwerk uff der Isernhard…“, sind zu dieser Zeit üblich. Daher ist es besonders schwierig, die Grubengeschichte einzelner Betriebe weiter zurück zu verfolgen. Über längere Zeiträume betriebene Bergwerke haben ihren Namen behalten, der sich zumeist lediglich in der Schreibweise etwas veränderte. Bergwerke, welche längere Betriebsunterbrechungen erfahren haben, können vollständig umbenannt worden sein.

Wenn wir  heute an ein Bergwerk denken stellen sich die meisten von uns erst einmal einen Förderturm, die rauchenden Röstöfen und die Gebäude der Tagesanlagen vor. Die Bergwerke, zu Zeiten des „Altbergbaus“ bis Mitte des 19. Jahrhundert, waren kleine und kleinste Betriebe, meist mit nur 2 – 10 Beschäftigten. Irgendwo im Wald, dort wo der Erzgang zu Tage austrat, grub man in kleinen Pingen und engen Schächten dem Erz in die Tiefe nach. Sehen wir heute wie an dieser Stelle die Überreste dieser Bergwerke, fallen uns nur noch die Vertiefungen der Molterkuhlen, Schürfgräben, Pingen und Haspelschächte im Waldboden auf.

 

Mittelalterliche Schwarzweißdarstellung des Molterns und Schürfens
Moltern & Schürfen im 16. Jhdt.
(Aus: De re Metallica von Georgius Agricola 1494 – 1555)
Mittelalterliche Schwarzweißdarstellung des Schacht- und Stollenbetriebe im 16. Jahrhundert
Schacht- und Stollenbtrieb im 16. Jhdt.
(Aus: De re Metallica von Georgius Agricola 1494 – 1555)
Fotografie einer Gangspalte
Nur ein "Loch im Boden", aber einst ein eigenständiges Bergwerk.